
} Förderphilosophie
Überblick
Die Ernst von Siemens Kunststiftung verfolgt das erklärte Ziel, deutsche Museen durch schnelle und unbürokratische Förderungen zu unterstützen. Wir setzen uns dafür ein, Kunstsammlungen zu stärken, die Rückführung abgewanderter Kunstwerke zu ermöglichen und herausragende kulturelle Zeugnisse für die Öffentlichkeit zu bewahren. Unser Bestreben ist es, die Werke wichtiger Künstler und Sammlungen durch Ausstellungen, Kataloge und Werkverzeichnisse einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Durch die großzügige Unterstützung von Ernst von Siemens und der Siemens AG setzen wir uns dafür ein, dass die Kunst als essenzieller Bestandteil unserer kulturellen Identität für gegenwärtige und zukünftige Generationen erlebbar bleibt.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1983 hat die Ernst von Siemens Kunststiftung den Erwerb von über 580 Kunstwerken oder umfangreichen Konvoluten ermöglicht , wobei sie Voll- oder Teileigentum übernommen hat. Durch gezielte Vorfinanzierungen konnten zahlreiche weitere Kunstwerke oder Sammlungen erworben werden. Darüber hinaus wurden 360 Restaurierungsprojekte unterstützt, und mehr als 1000 (1083) Ausstellungen bzw. Ausstellungskataloge ermöglicht. Die die Erarbeitung von mehr als 360 (363) wissenschaftlichen Bestandskatalogen wurde ebenfalls realisiert (Stand: Mai 2025). Dies entspricht konkreten Erwerbungsförderungen in Höhe von 107,6 Mio., Ausstellungsförderungen in Höhe von 48,7 Mio., Restaurierungsförderungen in Höhe von über 11 Mio. und sonstige Förderungen in Höhe von 23,2 Mio. Euro (Stand: Mai 2025).
Historie: ERNST VON SIEMENS - Unternehmer, Stifter, Mäzen
Die Ernst von Siemens Kunststiftung verdankt ihre Gründung der Großzügigkeit des Mannes, der ihr seinen Namen gegeben hat.
Ernst von Siemens (1903-1990) war beides: Industrieller und Mäzen. Als jüngster Enkel des Firmengründers Werner von Siemens geboren, bereitete er sich nach dem Abitur mit einem Physikstudium auf seine Zukunft im Hause Siemens vor. Nach diversen Tätigkeiten im Unternehmen übernahm er nach dem Zweiten Weltkrieg die anspruchsvolle Aufgabe, von Bayern aus die Fundamente für den Neuanfang der in Berlin gegründeten Firma zu sichern. Als Vorstandsvorsitzender (1949-1956) und als Aufsichtsratsvorsitzender (1956-1971) leistete er einen wesentlichen Beitrag zum Wiederaufstieg des Familienunternehmens in der Nachkriegszeit; seine Persönlichkeit prägte den Konzern maßgeblich. Bis zu seinem Tod im Jahr 1990 bekleidete er die Position des Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrats der Siemens AG.
Ernst von Siemens, der zeitlebens unverheiratet und kinderlos blieb, war nicht nur ein bedeutender Unternehmer, sondern auch ein Freund der Künste, insbesondere der Musik, des Theaters und der Bildenden Künste. Ihm lag am Herzen, seinen Zeitgenossen und den kommenden Generationen neben Wissen und Bildung auch den Zugang zur Kunst zu erschließen. Dieses Bestreben sah Ernst von Siemens als Verpflichtung eines erfolgreichen Unternehmers.
Mit großer Hingabe und finanziellem Aufwand errichtete Ernst von Siemens drei Stiftungen:
- die Carl Friedrich von Siemens Stiftung (benannt nach seinem Vater) zur Förderung der Wissenschaften (1958)
- die Ernst von Siemens Musikstiftung zur Förderung der Musikpflege und Musikforschung (1972)
- die Ernst von Siemens Kunststiftung zur Förderung der Bildenden Kunst (1983).
Ernst von Siemens wollte mit seiner Kunststiftung schnelle und unbürokratische Hilfe beim Ankauf bedeutender Kunstwerke leisten, insbesondere wenn es darum ging, einer Kunstsammlung zu einem zusätzlichen Glanzpunkt zu verhelfen, die Rückführung ehemals aus Deutschland abgewanderter Kunstwerke zu ermöglichen oder herausragende Zeugnisse unserer kulturellen Vergangenheit für öffentliche Sammlungen zu erwerben. Auch lag ihm daran, einer breiten Öffentlichkeit wichtige Künstler und Sammlungen in Ausstellungen, Katalogen und Monographien näherzubringen. Dr. Heribald Närger, der dem Stiftungsrat lange als Vorsitzender und Ehrenvorsitzender vorstand, war ihm bei der Stiftungsgründung und auch später ein wichtiger Berater, der entscheidende Impulse und Anregungen zur Förderung der Bildenden Kunst gab.
Bereits bei der Gründung hatte Ernst von Siemens die Stiftung mit einem beträchtlichen Stiftungskapital aus seinem Privatvermögen ausgestattet. Er unterstützte sie zu Lebzeiten durch laufende Zuwendungen und Zustiftungen und bedachte sie großzügig in seinem Testament. Auch seine Kunstsammlung hinterließ er der Stiftung.
Die Siemens AG hat sich, diesem großen Vorbild folgend, an der Errichtung der Stiftung beteiligt und unterstützt die Ernst von Siemens Kunststiftung regelmäßig mit großzügigen Zuwendungen. Die operativ agierende Unternehmensstiftung, die Siemens Stiftung, engagiert sich auf dem Feld der Entwicklungskooperation, Bildung und Kultur mit eigenen Projekten.

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