Praymobil, mittelalterliche Kunst in Bewegung

29.11.2025–15.03.2026

Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen

Weinende, blutende und sprechende Figuren, die ihre Augen und Münder öffnen und schließen. Skulpturen mit beweglichen Armen und Beinen sowie Prozessionsfiguren auf Rädern. Heilig-Geist-Tauben, die aus dem Gewölbe gotischer Kirchen in das Kirchenschiff herabfliegen und Engel, die gen Himmel schweben:

Mittelalterliche Teilnehmende an Gottesdiensten, religiösen Zeremonien und Mysterienspielen waren versessen auf effektvolle Inszenierungen biblischer Ereignisse. Zu den Festtagen im Jahresverlauf setzten sie daher verschiedenartige, meist hölzerne Skulpturen in rituellen Handlungen in Bewegung. Obwohl von Menschenhand gelenkt, erweckten die Figuren den Anschein, als seien sie lebendig.

Dieser heute vergessene Aspekt mittelalterlicher Kunst wird im Aachener Suermondt-Ludwig-Museum Thema einer faszinierenden Ausstellung, die deutlich werden lässt, dass Skulpturen keineswegs nur statisch und leblos in Kirchen standen. Vielmehr wurde mit ihnen in würdevoller, aber auch handfester Weise „gespielt“, um den Menschen eine aktive Teilnahme an der Heilsgeschichte zu ermöglichen und sie emotional in das Geschehen einzubinden.

Das Ausstellungspublikum erlebt die vielseitigen konkreten Nutzungen mittelalterlicher Figuren, die in vielen Gegenden Europas bis heute im volkstümlichen Brauchtum fortleben. Lassen Sie sich verzaubern von 80 spätmittelalterlichen Objekten aus europäischen Museen, Privatsammlungen und entlegenen Kirchengemeinden in dieser weltweit ersten Schau zur mittelalterlichen Kunst in Bewegung.

Weitere Informationen zur Ausstellungen finden Sie hier.

 

Abbildung © Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen

 

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