Zwei Gemälderestaurierungen für das Pommersche Landesmuseum: Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus

Pommersches Landesmuseum Greifswald

Restauratorin Renate Kühnen wird für das Pommersche Landesmuseum in Greifwald die Konservierung von zwei Gemälden vornehmen. Bei dem Caspar David Friedrich zugeschriebenen Gemälde handelt es sich um eine Ölstudie, die derzeit nicht ausstellungsfähig ist. Im Zuge der restauratorischen Maßnahmen soll mithilfe der Infrarotreflektografie eine  unter der Malschicht entdeckten floralen Zeichnung Aufschluss über die Frage der Zuschreibung geben und eine weitere Bearbeitung durch die Kunsthistoriker erstmals zugänglich gemacht werden. Weitere Materialanalysen weißhaltiger Farbpartien werden die zeitliche Eingrenzung zur Entstehung der Studie unterstützen. Im Vordergrund steht zunächst aber die konservatorische Bearbeitung des Gemäldes mit der Sicherung der Malschicht, um die Ausstellungsfähigkeit des Werkes wiederherzustellen.
Bei dem Werk „Kahler Baum im Herbstnebel“ von Carl Gustav Carus, das eines der herausragendsten Bilder der Romantiksammlung des Landesmuseums und Bestandteil der Dauerausstellung ist, stehen präventive Maßnahmen und strukturelle Eingriffe in den Bildträger im Zentrum. Eine Bearbeitung der Malschicht beschränkt sich auf Sicherungsarbeiten und die Behandlung der Fehlstellen.

Abbildungen:
1 Carl Gustav Carus, Kahler Baum, 43,7 x 33,2 cm
2 Caspar David Friedrich zugeschrieben, Wolkenstudie, Öl auf Papier, 25 x 43 cm
3 Porträt Dipl. Rest. Renate Kühnen
© Pommersches Landesmuseum Greifswald

»Dass wir nun die Caspar David Friedrich zugeschriebene „Wolkenstudie“ konservieren, genauer untersuchen und ausstellungsfähig machen sowie dringend notwendige Arbeiten am „Kahlen Baum im Herbstnebel“ von Carl Gustav Carus durchführen können, ist nicht nur eine sehr hilfreiche Unterstützung in dieser ungewöhnlichen Zeit, sondern auch eine große Bereicherung für die Romantik-Sammlung des Pommerschen Landesmuseums. Diese Hilfe der Ernst von Siemens-Kunststiftung wird uns in guter Erinnerung bleiben!«

Renate Kühnen, Dipl. Restauratorin

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