Schlusssteinfinanzierung zum Bestandskatalog „Griechische, etruskische und römische Instrumente“ Staatliche Antikensammlungen München

Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek, München

Der Teilband „Instrumente“ enthält Gerätschaften, die einerseits dem Gebiet der Medizin und andererseits dem Bereich der Körperpflege zuzurechnen sind. Es handelt sich also um Messer, Skalpelle, Knochenheber, Pinzetten, Sonden, Ohrlöffel, Spatel, Löffel, Nadeln, Schröpfköpfe sowie Behältnisse, die vorwiegend medizinische Verwendung fanden, sowie um Strigiles, Salbölgefäße (Balsamaria und Aryballoi), ferner Rasiermesser, Schminkstäbe und Kämme, die wohl der Hygiene gedient haben.

Während das medizinische Gerät fast ausschließlich der römischen Zeit angehört, erstrecken sich die Hygieneartikel über einen längeren Zeitraum vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zum Ausgang der Antike.

In dem in Bearbeitung befindlichen Bestandskatalog sollen die Objekte aus ihrem funktionellen Zusammenhang heraus anschaulich erklärt und typologisch sowie chronologisch eingeordnet und lokalisiert werden. Während einige chirurgische Instrumente durch ihre bis auf den heutigen Tag nahezu unveränderte Form verblüffen, bleiben viele andere Gerätschaften für den zeitgenössischen Betrachter unverständlich und erschließen sich nur dem Fachmann. Der Katalog soll gleichermaßen dem Facharchäologen die bedeutenden Sammlungs- bestände erschließen wie dem interessierten Laien ein tieferes Verständnis der antiken Medizin und Körperpflege ermöglichen.

Abbildungen:
1 Knochenheber, 1.-2. Jh. n.Chr.
2 Porträt Victoria Kubale M.A., Restauratorin

Fotografin: Renate Kühling

 

© Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek, München

„Wir sind sehr dankbar für das großzügige und unbürokratische Engagement. Es hilft uns sicherzustellen, dass die wissenschaftliche Erforschung des Museumsinventars auch in einer schwierigen Zeit nicht zum Stillstand kommt, dass die Sammlungsbestände erschlossen und der Forschung zugänglich gemacht werden können. Für freiberufliche Wissenschaftler, die mit der Publikation betraut sind, sichert die Corona-Förderline oftmals die Existenz.“

Dr. Florian Knauß

Leitender Sammlungsdirektor

Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek

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