Restaurierung von vier bestickten Herrenröcken, Ende 18. Jahrhundert

Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

Die Sammlung Textilien, Kleidung und Schmuck des Germanischen Nationalmuseums zählt in ihrer historischen Qualität und ihrer facettenreichen Vielfalt zu den bedeutenden Museumssammlungen des deutschsprachigen Raums.

Die vier bestickten Herrenröcke (Justaucorps) des späten 18. Jahrhunderts haben teilweise wechselhafte Schicksale erfahren. So wurden zwei Objekte lange nach ihrer ursprünglichen modischen Blütezeit als Bühnenkostüme weitergenutzt, was sich in Umarbeitungen, Verschmutzungen und deutlichen Gebrauchsspuren bemerkbar macht. An allen Stücken sind Sicherungen in der Stickerei und eine mechanische Reinigung notwendig, zusätzlich werden ältere Flickstellen bearbeitet, Fehlstellen und zerschlissene Futtergewebe gesichert und die Obergewebe geglättet. Die Restauratorinnen Beier, Freund und Kühler, die den Auftrag ausführen, werden auch die anschließende Herstellung von passgenauen Figurinen übernehmen, die aus dem Museumsbudget bezahlt werden.

Abbildungen:
1 Vier Justaucorps, Ende 18. Jh., Germanisches Nationalmuseum

2 Adelheid Rasche, Sammlungsleiterin für Textilien, Kleidung und Schmuck, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

© Germanisches Nationalmuseum Nürnberg



»Die Ernst von Siemens Kunststiftung fördert im Rahmen der Sonder-Förderlinie die Restaurierung und Sicherung von vier bestickten Herrenröcken des späten 18. Jahrhunderts. Damit können diese repräsentativen Objekte erstmalig nach vielen Jahrzehnten im Depot demnächst einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.«

Dr. Adelheid Rasche, Sammlungsleiterin für Textilien, Kleidung und Schmuck, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

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