Restaurierung von sieben historischen Gemälderahmen für das Museum Zeughaus in Mannheim

Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim

Betrachtet man ein Gemälde, so schaut man oft über den Rahmen hinweg. Dabei übernimmt er wichtige Funktionen für das Gemälde: Der Rahmen schützt und stabilisiert das in ihm liegende Werk und verstärkt im besten Falle auf subtile Weise dessen Bildwirkung. Er beeinflusst so den Bezugsrahmen für die Wahrnehmung und Interpretation des Gemäldes und ist in seiner randständigen Position doch von wichtiger Bedeutung. Insbesondere im Erhalt historischer Rahmen liegt somit ein wesentlicher Beitrag, den historischen Kontext eines Gemäldes zu bewahren.

Innerhalb der Corona-Förderlinie werden nun sieben solcher historischen Rahmen im Museum Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim restauriert. Sie schützen und schmücken allesamt wichtige Gemälde innerhalb der Sammlung, wie etwa Ferdinand Kobells großformatige „Neckarlandschaft“.

 

Abbildung:

Die für dieses Projekt zuständige Gemälderestauratorin Melanie Siri Wiegand bei ihrer Arbeit am Rahmen des Gemäldes "Neckarlandschaft" von Ferdinand Kobell. © rem, Foto: Maria Schumann

»Bei sieben im Zeughaus ausgestellten Gemälden bzw. deren Rahmen hatte die freiberuflich tätige Restauratorin Melanie Siri Wiegand Schäden festgestellt. Dabei stellte bereits die Begutachtung der im Veranstaltungssaal und in der Dauerausstellung „Belle Époque“ gezeigten großen Gemälde auf Leiter bzw. Gerüst eine besondere Herausforderung dar. Dann kam die Corona-Pandemie dazwischen. Umso glücklicher zeigten sich jetzt Direktion und Sammlungsleitung, dass durch die finanzielle Unterstützung die notwendigen Eingriffe der bewährten Gemälderestauratorin ermöglicht wurden, die dafür gerne auch jegliche Höhen überwindet.«

Andreas Krock, Wiss. Leiter der Sammlung Gemälde/Graphik/Skulpturen an den Reiss-Engelhorn-Museen

Ein Projekt der Corona-Förderlinie für Selbständige in Museen und Sammlungen

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