Restaurierung eines Konvoluts Knüpfteppiche aus der Sammlung Harre, Ende 19. Jh. bis 1930er Jahre

Reiss-Engelhorn-Museum, Mannheim

In dem Nachlass von Frau Erika Harre (1917-1983) befindet sich ein Konvolut von 27 wertvollen Orient-Teppichen, die aus den Gebieten des heutigen Iran, aus Afghanistan, dem Kaukasus sowie der Türkei/Anatolien stammen. Bis zur Fertigstellung des neuen Sammlungszentrums 2016 waren die Groß- und Mittelformate der Teppichsammlung in einer Liegenschaft untergebracht, das aus konservatorisch-musealer Sicht bauliche Probleme aufwies. Dieser Umstand führte zu erheblichen Schäden an den Objekten. Sechs Stücke, die von Insektenbefall betroffen sind, werden für die Textilrestaurierung ausgewählt und sachgemäß auf die reguläre Depotfläche untergebracht, um irreversible Folgeschäden zu verhindern.

»In einer Situation, in der ringsum Ungewissheit herrscht, ist diese schnelle und entschlossen umgesetzte Unterstützung der EvSK für Freiberufler in Museen ein Lichtblick und sehr wertvolles Zeichen, das Zuversicht schafft!«

Verena Thiemann, selbstständige Restauratorin

Abbildungen:
1 Detailansicht zum Zustand eines Knüpfteppichs mit Insektenbefall aus der Sammlung Harre
2 Technische Analyse eines Teppichs mit Auflichtmikroskop
3 Verena Thiemann, Restauratorin
© rem

»Die Förderlinie der EvS Kunststiftung ist in diesen schwierigen Zeiten gleich doppelt hilfreich. Einerseits werden freiberuflich tätige Spezialisten mit Projektarbeiten unterstützt, andererseits ist es möglich, bedeutendes Kulturgut schneller notwendigen konservatorischen Maßnahmen zuzuführen.«

Prof. Dr. Wilfried Rosendahl, Direktor Reiss-Engelhorn-Museen Archäologie und Weltkulturen

Ein Projekt der Corona-Förderlinie für Selbständige in Museen und Sammlungen

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