Restaurierung des Gemäldes "Montaru 3b" von Willi Baumeister, 1953

Kunsthalle Mannheim

Für die Sammlung der Kunsthalle Mannheim ist das Gemälde WIlli Baumeisters "Montaru 3b" aus dem Jahr 1953 eines der wichtigen Beispiele deutscher abstrakter Malerei der Nachkriegszeit. Der Künstler entwickelte eine hieroglyphenartige Bildsprache, die von der Kunst der Naturvölker und archaische Mythen inspiriert war. Die Leidenschaft des Malers für prähistorische Kulturen spiegelt sich auch in diesem Gemälde wieder. Der Titel, der sich aus dem lateinischen Wort Mont/Berg und dem Namen des biblischen Berges Ararat in Armenien zusammensetzt, ist ein von Baumeister kreierter Phantasiename, dessen lautmalerische Qualität der Dominanz der dunklen Fläche im Bildzentrum entspricht. Konservatorische und restauratorische Maßnahmen sind dringend erforderlich, um das Werk zukünftig wieder öffentlich präsentieren zu können.

Abbildungen:
1 Willi Baumeister, Montaru 3b, 1953, Öl mit Kunstharz auf Hartfaserplatte, 100,1 x 130,7 cm
© VG Bildkunst, Bonn 2000, Foto: Kunsthalle Mannheim/ Cem Yücetas
2 v.l.n.r. Dr. Inge Herold (stellvertretende Direktorin der Kunsthalle Mannheim), Daniela Hedinger (freiberufliche Restauratorin, Stuttgart), Willi Baumeister, Montaru 3b, 1953 Öl mit Kunstharz auf Hartfaserpappe, 100,1 x 130,7 cm
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020 Kunsthalle Mannheim Foto: Kunsthalle Mannheim / Lena Berkler

»Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir dank der Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung eines unserer wichtigsten Exponate, das Gemälde „Montaru 3b“ von Willi Baumeister, restaurieren lassen können. Die Maßnahme dient aber nicht nur dem Erhalt unserer Sammlung, sondern sie ist in erster Linie ein vorbildlicher Beitrag der EvS zur Unterstützung von freiberuflichen Restauratorinnen und Restauratoren in dieser durch die Corona Krise verursachten schwierigen Zeit. Wir sagen deshalb in doppelter Hinsicht herzlichen Dank!«

Dr. Inge Herold, stellvertretende Direktorin / Kuratorin Malerei

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