Restaurierung des Gemäldes David mit dem Haupte Goliaths aus der Werkstatt Guido Reni, um 1630

Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Die Schäden an Bild und Rahmen des Gemäldes "David mit dem Haupte Goliaths" haben bisher das Werk immer von einer Präsentation in den Staatlichen Kunstsammlungen ausgeschlossen und seit über 50 Jahren ins Depot verbannt. Bei der gegenwärtigen Arbeit am Gesamtkatalog zur Bologneser Malerei in Dresden wurde das Werk in der Gemälderestaurierung umfangreich untersucht. Es konnte festgestellt werden, dass es in der Infrarot-Reflektografie sichtbare Veränderungen in der Bildfindung gibt, die das Werk nahe an den Meister heranrücken. Zahlreiche Experten unterstützen diese Vermutung, die sich nur durch eine Restaurierung mit Firnisabnahme weiter erforschen ließe und eine kunsthistorische Neubewertung ermöglichte.

Prof. Marlies Giebe und Dr. Iris Yvonne Wagner

Abbildungen:
1 Guido Reni (Werkstatt), David mit dem Haupte Goliaths, um 1630, Öl auf Leinwand, 233,5 x 149 cm
2 Depotsituation, Stephan Koja im Gespräch mit Sabine Posselt vor dem Gemälde "David mit dem Haupte Goliaths", Foto: Hans-Peter Klut
© Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut

»Die Zeit der Pandemie, nur ein Wimpernschlag im „Leben“ der jahrhundertealten Objekte. Für die Sammlungskonservatoren eine Herausforderung, Projekte kontinuierlich weiter zu betreiben. Für uns Selbständige schnell eine existenzielle Frage der beruflichen Zukunft. Dank der Ernst von Siemens Kunststiftung, die geistesgegenwärtig entscheidet, eine Zeit mit Möglichkeiten.«

Sabine Posselt, Dipl. Restauratorin

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