Kölner Stadtwappen, um 1700

Kölnisches Stadtmuseum

Die Bildhauerarbeit des späten Barock ist aus Eiche, gefasst in Weiß und Gold, Löwe und Greif als Wappenhalter sind in der üblichen Manier des 17. Und 18. Jahrhunderts gestaltet. Der ovale Wappenschild zeigt im Schildhaupt die drei Kronen, die die Heiligen Drei Könige symbolisieren und im unteren Teil elf Flammen, die an die hl. Ursula und ihre 11.000 in Köln gemeuchelten Jungfrauen erinnern, hervorgegangen aus der üblichen Schildfüllung einer weißen Fläche mit Hermelinschwänzen. Bekrönt wird die Darstellung von einem mächtigen Helm, auf dessen Helmbusch die drei Kronen wiederkehren und auch Anklänge an die Flammen wiederzufinden sind. Ein Orden ist dem Helm um den Hals gelegt. Der Schild ist in einen geometrischen barocken Rahmen eingefügt.

Das Kölner Wappen soll nach dem Umzug des Kölnischen Stadtmuseums einen exponierten Platz in der neu konzipierten Dauerausstellung einnehmen. Hierfür sind konservatorische Maßnahmen unerlässlich.

Dr. Mario Kramp, Direktor Kölnisches Stadtmuseum


Abbildungen:
1 Restaurierungsbesprechung zum Kölner Wappen mit der freiberuflichen Restauratorin Kim Ohm (l.) und Andrea Habel-Schablitzky, Leitung Restaurierung Kölnisches Stadtmuseum, Foto: Yvonne Katzy
2 Kölner Stadtwappens, um 1700, Holz, Farb- und Goldfassung, 105 x 117 x 27 cm © Rheinische Bildarchiv
3 Detail: Exemplarischer Ausbruch der Farbfassung, Foto: Kim Ohm

»Wir sind hocherfreut durch die Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung ein bedeutendes Kölner Schnitzwerk um 1700 durch die Freiberuflerin Kim Ohm restaurieren lassen zu können. Neben der Dringlichkeit der Maßnahmen zum Erhalt, wird nun auch die Möglichkeit der Präsentation dieses besonderen Wappens in der neuen Dauerausstellung an exponierter Stelle Realität.«

A. Habel-Schablitzky, Leitung Restaurierung Kölnisches Stadtmuseum

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