Erster gemeinsamer Bestandskatalog der Oldenburger Museen zum Werk Franz Radziwills

Stadtmuseum und Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg

Schon bei der Gründung des Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte im Oldenburger Schloss im Februar 1923 gehörte eine seiner Arbeiten zum Bestand der programmatischen, neubegründeten „Modernen Galerie“. 1925 fand im Oldenburger Augusteum, das heute ebenfalls zum Landesmuseum gehört, die erste
„Gesamtschau“ seines Schaffens statt. Nach dem Verlust mehrerer Werke des Künstlers im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ bauten sowohl das Landesmuseum als auch das Stadtmuseum Oldenburg nach 1945 den größten Bestand an Werken des Künstlers an einem Ort auf: Die Sammlung des Landesmuseums umfasst heute 80 Werke und die Sammlung des Stadtmuseums 20 Werke: Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen und bemalte Postkarten. Dauerleihgaben ausgenommen.
Diese 100 Werke sollen erstmalig in einem gemeinsamen Bestandskatalog der Oldenburger Museen zusammengefasst und erstmals vollständig farbig abgebildet werden. Erstmals sollen dabei auch Angaben zur Ankaufsgeschichte und Provenienz publiziert werden, die die Sammlungsgeschichte der Werke verdeutlichen.

Prof. Dr. Rainer Stamm

Abbildungen:
1 Franz Radziwill, Stillleben mit blätterndem Mohn, 1922, Landesmuseum Oldenburg
2 Prof. Dr. Rainer Stamm, Direktor, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Foto. Sven Adelaide
© VG Bildkunst

»Durch die Förderung der Ernst von Siemens Kunststiftung und die Expertise der Radziwill-Kennerin Birgit Denizel sind wir im Jahr des 125. Geburtstags des Künstlers erstmals in der Lage, einen vollständige Bestandskatalog seiner Werke zu erstellen: auf dem aktuellen Stand der Forschung, mit allen bekannten Angaben zur Provenienz der Werke, zu Übermalungen und den vom Künstler eigens geschaffenen Künstlerrahmen: Für unsere Sammlungsgeschichte ein Quantensprung!«

Prof. Dr. Rainer Stamm, Direktor, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg

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