Ein Schatz für die Forschung: Der Nachlass Hieronymi

Wallraf-Richartz Museum Köln

Der Maler und Restaurator Robert Hieronymi und seine Tochter Angelina, restaurierten zwischen 1920 und 1944 600 Werke für das Wallraf-Richartz Museum. Robert Hieronymis Ruf reichte weit über das Rheinland hinaus. Zu den prominentesten Werken, die von ihm restauriert wurden, zählen Conrad Soests Marienaltar in Dortmund, der Hochalter des Bartholomäus Bruyn d.Ä. in Essen und der Altar der Stadtpatrone im Kölner Dom. Zeitgenossen beschreiben Robert Hieronymi als einen außergewöhnlichen und seiner Zeit weit vorausschauenden Restaurator in Deutschland. Fachpublikationen von Angelina Hieronymi fanden über die Landesgrenzen hinaus Beachtung.

Der Nachlass kam 2020 durch die Schenkung der Tochter Angelinas, Roswitha Busch-Hofer, an das Wallraf-Richartz Museum. Er umfasst Restaurierungsberichte, Fotos von Restaurierungen, Notizen zur Restaurierung von Gemälden, entnommene Farbschichtproben mit Befunden, restauratorische Materialien und Hilfsmittel, Zeitungsartikel über eigene Restaurierungen, gesammelte Notizen über Maltechnik und Malmaterialien, Notizzettel, Listen mit Abrechnungen, Korrespondenzen, Kommentare und Randnotizen in Zeitschriften und Büchern.

Abbildungen:

1 Robert Hieronymi mit seiner Tochter Angelina im Restaurierungsatelier in Bonn im Jahr 1934
2 Mappen und Karteikarten aus dem Nachlass
3 Dokumente, die Restaurierungen von Werken des Wallraf-Richartz Museums betreffen
4 Restauratorin Anna Bungenberg

 

 

© Wallraf-Richartz Museum

»Der Nachlass von Robert und Angelina Hieronymi ist ein noch ungehobener Schatz an historischen Archivalien der Restaurierung des frühen 20. Jahrhunderts. Die Förderung stellt die Weichen für die angestrebte Erschließung und Erforschung dieses bedeutenden Konvoluts, ermöglicht sie nun erstmals die Entwicklung einer Systematik zur Erfassung, Transkription und Verschlagwortung.«

Restauratorin Anna Bungenberg

Ein Projekt der Corona-Förderlinie für Selbständige in Museen und Sammlungen

Ernst von Siemens Kunststiftung Corona Förderlinie