Zistern

Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig

1997 wurde der 1999 erschienene Bestandskatalog „Zistern“ für das Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig gefördert. Das Leipziger Museum verfügt über einen vielfältigen Bestand an Zistern. Der Bestandskatalog stellt die Geschichte dieses Zupfinstruments mit seinen wichtigsten Typen chronologisch dar. Zistern sind Kastenhalslauten, die bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts als „Zithern“ bezeichnet wurden. Das 16. Jahrhundert zählt zum Höhepunkt der Kastenlaute. In dem barocken Musikspiel vermochte sich die Zister indessen nicht durchzusetzen. Ausgestattet mit Metallsaiten, wurden Zistern bis in das 18. Jahrhundert mit einem Plektrum gezupft. 1738 erfand Christian Clauss eine Tastatur zum Anschlag der Saiten („Tastenzister“). Im 19. Jahrhundert setzte insbesondere in Thüringen eine Wiederentdeckung dieses als „urdeutsch“ empfundenen Instruments ein.

 

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Cover des Bestandskataloges "Zistern. Europäische Zupfinstrumente von der Renaissance bis zum Historismus", © Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig