Meisterwerke aus Odesa. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts
Kurpfälzisches Museum Heidelberg
Die ukrainische Hafenstadt Odesa (angelehnt an die ukrainische Schreibweise) und ihre Kunstschätze sind vom Krieg schwer betroffen. In Zusammenarbeit mit der Gemäldegalerie Berlin wurden über 70 Meisterwerke aus dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst in Sicherheit gebracht. Das deutsch-ukrainische Kooperationsprojekt steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und wird vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Die daraus hervorgegangene Ausstellung wurde bis 22. Juni in der Gemäldegalerie Berlin gezeigt.
Dank der engen Zusammenarbeit zwischen dem Odesa Museum, der Gemäldegalerie Berlin und dem Kurpfälzischen Museum sowie wichtigen Unterstützern beider Länder kommen die Meisterwerke aus Odesa auch nach Heidelberg. Mit Blick auf die im Mai 2025 geschlossene Städtepartnerschaft zwischen Odesa und Heidelberg erhält die Ausstellung eine besondere Strahlkraft: als Symbol für kulturellen Austausch und gemeinsame europäische Werte in Zeiten des Krieges.
Streifzug durch die europäische Kunstgeschichte
Gezeigt werden rund 50 Highlights aus dem Museum für Westliche und Östliche Kunst, darunter Werke bedeutender Künstler wie Francesco Granacci, Frans Hals, Cornelis de Heem, Roeland Savery und Bernardo Strozzi.
Künstlerisch und motivisch spannt die Ausstellung einen facettenreichen Bogen: Sie umfasst Landschaften und Stadtansichten, biblische und mythologische Szenen, Stillleben sowie Genrebilder mit Soldaten, Bauern und Komödianten. Porträts historischer Persönlichkeiten veranschaulichen besonders eindrucksvoll die internationale Prägung der Hafenstadt Odesa im 18. und 19. Jahrhundert.
Gemeinsamkeiten werden sichtbar
Die Gemälde aus Odesa eröffnen vielfältige Bezüge zur Kunstsammlung des Kurpfälzischen Museums. Bedeutende Werke westeuropäischer Meister des 16. bis 19. Jahrhunderts – darunter Roelant Savery, Cornelis de Heem und Alessandro Magnasco – finden sich nicht nur in Odesa, sondern auch in Berlin und Heidelberg. Ähnliche Parallelen zeigen sich bei Porträts historischer Persönlichkeiten sowie bei mythologischen und biblischen Darstellungen und insbesondere bei der Auseinandersetzung der Künstler mit Farbe und Licht im 19. Jahrhundert. Die Gemeinsamkeiten werden in der Ausstellung eindrucksvoll sichtbar, da Werke aus Odesa und Heidelberg direkt nebeneinander hängen. Rund zehn solcher Dialogpaare veranschaulichen kunstvoll die gemeinsame europäische Identität.
Ausstellungstipp: Die Kunsthalle Bremen zeigt vom 13. August bis 26. Oktober 2025 "Spuren der Zeit, Druckgraphik des 16. bis 19. Jahrhunderts aus dem Museum für westliche und östliche Kunst Odesa". Link zur Ausstellung
Das Ausstellungsprojekt steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier
Die Förderung erfolgt im Rahmen der UKRAINE-Förderlinie
Weitere Informationen zur Ausstellungen finden Sie hier: Kurpfälzisches Museum Heidelberg
Text und Abbildung © Kurpfälzisches Museum Heidelberg
Abbildung: Cover des Ausstellungskataloges