Heinrich Krock, Christi Himmelfahrt 1732

Sankt Petri Kirche, Kopenhagen

Die Sankt Petri Kirche ist die älteste Kirche in Kopenhagen; sie wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts als spätgotischer Neubau in der typischen Bautradition des Ostseeraumes errichtet. Im Jahr 1575 wurde sie von Frederik II. der seinerzeit ständig wachsenden und einflussreichen deutschen Gemeinde übertragen. Die deutschsprachige Gemeinde in der dänischen Volkskirche ist die zweitälteste deutschsprachige Gemeinde im Ausland; sie konnte 2005 auf ihr 430jähriges Bestehen zurückblicken.

Die Sankt Petri Kirche ging weitgehend unbeschadet aus Feuern, Kriegen und anderen Ereignissen hervor; die wesentlichen Gebäudeteile sind, trotz zahlreicher Umbauten, Erweiterungen usw. noch heute im ursprünglichen Zustand erhalten. Eine umfangreiche Sanierung und Renovierung wurde in den Jahren 1995-2000 durchgeführt. Trotz eines hohen Eigenanteils der Gemeinde von mehr als 5.3 Millionen DM (bei 18.5 Millionen Gesamtkosten) konnten einige Restaurierungswünsche damals nicht erfüllt werden; darunter fiel auch die Restaurierung des Altargemäldes von Heinrich Krock.

Heinrich Krock (1673-1738) war Hofmaler des dänischen Herrscherhauses. Seine Darstellung der Himmelfahrt Christi wurde 1732 der Gemeinde von Carl Adolf von Plessen – dem Patron der Kirche – zum Geschenk gemacht. Über das Bild konnte man in der 1832 von N. Jonge verfassten "Schilderung Kopenhagens" lesen: "Ein großes und vortreffliches Gemälde, gemalt vom vorgenannten Hofmaler Krock, zeigt Christi Himmelfahrt und die auf die Wolke, welche Christus aus ihrem Gesichtsfeld verschwinden lässt, starrenden Apostel."

Der hölzerne, reich verzierte Rahmen war um 1820 erneuert worden; der Zustand des Gemäldes war jedoch äußerst bedrohlich; zahlreiche Risse und Schadstellen entstellten die Darstellung. Im Sommer 2005 konnte des Gemälde abgenommen und in das Restaurierungszentrum Helsingør (Fælleskonserveringen) gebracht werden; zum Ende des Jahres 2005 wird mit der Beendigung der Restaurierungsarbeiten gerechnet.

Dieter H. J. Eggers

Abbildung: