Hans-Joachim Staude: Ein deutscher Maler in Italien

Fondazione Giorgio Cini, Venedig

Der deutsche Maler Hans-Joachim Staude ist einer der interessantesten und in gewissem Sinne exzentrischsten seiner Generation. Doch genießt sein Werk weder in Deutschland noch in Italien, wo er von 1925 bis zu seinem Tode fast ununterbrochen in Florenz gelebt und gearbeitet hat, die Bekanntheit, die ihm zustehen sollte. Es fehlen detaillierte kritische Untersuchungen zu einigen bedeutenden deutschen Künstlern seiner Zeit, wie zu Purrmann und Hofer; ebenso bedurften Staudes Beziehungen zu seinen italienischen Zeitgenossen einer näheren Untersuchung in der italienischen Kunst zwischen den Weltkriegen. Diese Beziehungen zu den italienischen Protagonisten – sei es eines modernen Klassizismus, sei es einer versachlichten Formensprache – waren für Staude von tiefgreifender Bedeutung. Sie machen, neben seinem kongenialen Blick für Licht, Farbe und Form seiner italienischen Umwelt, den Künstler zu einem der „italienischsten“ unter den deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts.

Die Ausstellung, in der etwa 20 Bilder unter den wichtigsten der verschiedensten Epochen seines Schaffens ausgestellt wurden, wurde ergänzt durch eine Tagung, an der sich namhafte Kenner der Epoche beteiligten.