Die Aquarellkopien der Pompejanischen Wand- und Marmorbilder im Archäologischen Museum

Archäologisches Museum der Universität Halle-Wittenberg

Aquarellmalerei diente vom 18. Jahrhundert bis Anfang des 20. Jahrhunderts als archäologische Dokumentationsform für antike Freskenmalerei bei Ausgrabungen. In den künstlerischen Aquarellkopien wurden die antiken Darstellungen, ihr Erhaltungszustand und ihre Farbigkeit unmittelbar nach der Freilegung präzise festgehalten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann das Archäologische Museum der Universität Halle mit dem Aufbau einer Sammlung an Aquarellkopien. Die Kopien von antiken Wandgemälden und bemalten Grabsteinen aus den Vesuvstädten Pompeji und Herculaneum sowie aus Griechenland stellen überwiegend antike Mythenbilder dar. Angefertigt wurde der Großteil der sich in der Sammlung befindenden Aquarellkopien von Émile Gilliéron, der als bekannter Zeichner, Maler und Restaurator bei vielen Ausgrabungen in Griechenland selbst mitwirkte.

Die weitgehend noch unbekannte Sammlung der Aquarellkopien ist nun zum ersten Mal in einem ausführlichen Bestandskatalog festgehalten. Der Katalog präsentiert die Sammlung als das was sie ist: als Ausdruck und Ergebnis eines wissenschaftlichen und künstlerischen Forschungsprozesses.

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Cover des Bestandskataloges © Archäologisches Museum der Universität Halle-Wittenberg