Der Hochaltar des Hildesheimer Doms und sein Reliquienschatz

Dommuseum Hildesheim

Als Weltkulturerbe steht der Hildesheimer Dom beispielhaft für Bau und Ausstattung einer mittelalterlichen Bischofskirche. Dazu gehört auch ihr Reliquienschatz. Der spektakuläre Fund von über 600 Reliquienpäckchen, die 1945 aus dem zerstörten Hochaltar des Doms geborgen wurden, wirft ein neues Licht auf den Kirchenbau, die Liturgie und die Kulttraditionen dieses bedeutenden Bischofssitzes.

Die umfassende Dokumentation nimmt, über eine Erfassung der Einzelobjekte hinaus, den Bestand als Ganzen in den Blick. Quellentexte und Bilddokumente erlauben eine Rekonstruktion des ehemaligen, im Kern frühmittelalterlichen Hochaltars, an der sich ablesen lässt, wie der Reliquienschatz über die Jahrhunderte verwahrt und zur Schau gestellt wurde. Den Inhalt des Altars selbst erschließt ein ausführlicher Katalog der Reliquienstoffe, beigegebener Beschriftungen und Verpackungen, der ganz neue Erkenntnisse zur mittelalterlichen Kultgeschichte des Doms vermittelt.

Mit dieser reichbebilderten zweibändigen Publikation liegt ein nicht nur für den Hildesheimer Dom, sondern auch für generelle Fragen mittelalterlicher Heiligenverehrung grundlegendes Nachschlagewerk vor, das der Erforschung von Reliquienschätzen wichtige Impulse gibt.