Das Dresdner Damaskuszimmer - Eine komplexe Wand- und Deckenvertäfelung aus dem 19. Jahrhundert

Museum für Völkerkunde Dresden

Nach langer Restaurierung ist das Damaskuszimmer nun zum ersten Mal in Dresden komplett aufgebaut zu sehen. Der Aufbau ermöglicht Einblicke in die umfassende Farbigkeit und ornamentale Komplexität der reich mit Reliefornamenten, Blattmetallauflagen und Malereien verzierten Vertäfelungen.
Die um 1810/11 gefertigte Wand- und Deckenvertäflung aus der syrischen Stadt Damaskus zierte den Empfangsraum für Gäste eines Damaszener Altstadthauses. Im Jahr 1899 wurde die Vertäfelung nach Deutschland verkauft und in ihre Einzelteile zerlegt. Zeitgleich wurden spannungsreiche Leim- und Firnisschichten aufgetragen. Diese wurden nun im Rahmen der Restaurierung abgenommen, um die ursprüngliche Farbpracht wieder sichtbar zu machen. Dank der Konservierung und Restaurierung ist das Damaskuszimmer eines der wenigen syrisch-osmanischen Zimmer weltweit, die in ihrer originalen Farbigkeit und Raumwirkung noch erlebbar sind.
Die Präsentation des Damaskuszimmers wird durch eine begleitende Ausstellung ergänzt, die sich der Damaszener Gasfreundschaft des 19. Jahrhunderts sowie verschiedenen öffentlichen und privaten Formen der Gastfreundschaft weltweit widmet.

Mehr Informationen und Einblicke finden Sie unter Das Damaskuszimmer in Dresden sowie in dem Kurzfilm der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

 

Abbildungen

1 Damaskuszimmer, Detail Decke (Mitteltafel)
2 Damaskuszimmer, Westwand
3 Damskuszimmer, Detail Nordwand (oberer Wandabschluss)

© Museum für Völkerkunde Dresden