vermacht, verfallen, verdrängt. Kunst und Nationalsozialismus

24.09.2017–09.11.2017

Städtische Galerie Rosenheim

Am 11. August 1935 erfolgte die Grundsteinlegung der Städtischen Galerie Rosenheim – nur zwei Jahre später, am 29. August 1937, wurde sie eingeweiht. Nur wenige Wochen nach der Eröffnung des Hauses der Deutschen Kunst in München. Bekannte Rosenheimer Künstler oder mit Rosenheim eng verbundene Künstler wie Hans Müller-Schnuttenbach und Anton Müller-Wischin gehörten zu den erfolgreichsten Teilnehmern an der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München in den Jahren 1937 bis 1944. Auch viele andere Künstler, die im Nationalsozialismus in oder nahe Rosenheim lebten und arbeiteten, beteiligten sich regelmäßig an dieser wichtigen Kunstausstellung des „Dritten Reiches“. Es war ein interessantes Phänomen, dass die vermeintlich randständige und Ende der 1930er Jahre nur gut 20.000 Einwohner zählende Stadt Rosenheim so deutlich präsent war auf den großen Münchner Kunstausstellungen. Wenn knapp 2500 Künstler aus dem gesamten Deutschen Reich ihre Werke nach München schickten, kann es schon erstaunen, dass neben zwei Berliner Künstlern ausgerechnet zwei Rosenheimer zu den fünf Malern gehörten, deren Werke am häufigsten von der Jury ausgewählt wurden.

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