The Cleveland Museum of Art: Meisterwerke von 300 bis 1550

11.05.2007–16.09.2007

Bayerisches Nationalmuseum, München

Die Stadt Cleveland im US-Bundesstaat Ohio wurde 1796 am Südufer des Erie-Sees gegründet. In den 1890er Jahren gaben private Sammler durch ihre Stiftungen den Anstoß zur Planung eines Kunstmuseums. In fast hundert Jahren kontinuierlicher Sammeltätigkeit sind große und vor allem exquisite Bestände antiker, ostasiatischer, ägyptischer, islamischer und nicht zuletzt westeuropäischer Kunst zusammengekommen. Seinen besonderen Rang verdankt das Museum der Tatsache, dass die entscheidende Richtschnur bei jedem Ankauf die Qualität des einzelnen Kunstwerkes war.

Zur Zeit wird nach den Plänen des New Yorker Architekten Rafael Viñoly ein weiteres Gebäude errichtet, während man gleichzeitig die Altbauten saniert. Aus diesem Grund war der Bestand an frühchristlichen und byzantinischen Arbeiten sowie an Werken des europäischen Mittelalters und der Renaissance, eine der bedeutendsten Werkgruppen des Museums, im Bayerischen Nationalmuseum in München zu Gast.

Neben Teilen des Welfenschatzes waren eine Statuette aus Birnbaumholz von Veit Stoß und eine der seltenen Alabasterskulpturen von Tilman Riemenschneider zu sehen. Ein westfälischer Altar der 1440er Jahre befand sich um 1870 in München, bevor er über ein österreichisches Kloster und den Kunsthandel nach Cleveland gelangte. Seltene Handschriften und ein großes Jagdgemälde von Lucas Cranach d. Ä. rundeten diese Werkgruppe ab.

Plakat- und Katalogmotiv der Ausstellung war das oberrheinische Brautpaar, das einst Thomas Mann bei der Beschreibung der Sibylla in seinem Roman „Der Erwählte“ inspiriert hatte (Abbildung rechts).

Die Ausstellung wurde vom Cleveland Museum of Art und dem Bayerischen Nationalmuseum organisiert und war in Europa ausschließlich im Bayerischen Nationalmuseum zu sehen. Einzige weitere Station ist das J. Paul Getty Museum in Los Angeles, wo sie ab dem 30. Oktober 2007 präsentiert wird.

Dr. Renate Eikelmann / Dr. Helga Puhlmann

Zurück