Paradiese der Südsee. Mythos und Wirklichkeit

10.10.2008–07.06.2009

Roemer- und Paelizaeus-Museum, Hildesheim

Es war nicht die Reiselust allein, die die Europäer in die Südsee trieb. Die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen war es z. B., die auch deutsche Künstler wie Max Pechstein und Emil Nolde kurz vor dem Ersten Weltkrieg in den fernen Pazifik zog.
Doch weit profaner waren die Gründe im 19. Jahrhundert, dem Zeitalter der Kolonisation, die auch die entlegendsten Gebiete einschloss. Kolonialbeamte wurden entsandt, aber auch Seeleute und Händler, die von der Gewinnung von Rohstoffen wie Tabak, Cobra und Baumwolle profitieren wollten, strömten in die fernen Landen. Vieles ist seither in Vergessenheit geraten.

Die Ausstellung, die erstmals die bedeutende Südsee-Sammlung des Roemer- und Pelizaeus-Museums in den Mittelpunkt einer großen Schau setzte, versuchte die Sehnsucht wieder zu entfachen und gleichzeitig Aufklärung zu leisten über die zahlreichen Völker der Südsee mit ihren komplexen Traditionen und Ritualen. Gezeigt wurden die Highlights der Sammlung aus den Regionen von Melanesien, Mikronesien und Polynesien.

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