Kunstraub/Raubkunst. Fälle der Provenienzforschung in den Schweriner Museen

16.10.2014–01.02.2015

Staatliches Museum Schwerin

Die Ausstellung Kunstraub | Raubkunst ist jahrzehntelanger Provenienzforschung am Staatlichen Museum Schwerin gewidmet. Wie nur wenige Museen in Deutschland bewahren die Schweriner Museen mit ihren berühmten Kunstschätzen auch die berüchtigten europäischen Traditionen des Kunstraubs. Legitime Kriegsbeute, illegitime Raubkunst oder Diebesgut belegen die anhaltende Gier nach wertvoller Kunst. Aber der finanzielle Aspekt ist nur einer, unter dem Kunst enteignet wird. Ein anderer, nicht minder schwerwiegender, ist die Zerstörung von Identität. Die Odyssee der schönen und wertvollsten Kunstwerke aus den Sammlungen der Mecklenburger Herzöge begann 1807 mit dem legendären Napoleonischen Kunstraub. Im 20. Jahrhundert betrieben die Nationalsozialisten Kunstraub in nie gekanntem Ausmaß. Auch im Schweriner Landesmuseum wurden Werke moderner Kunst aus den Ausstellungen und Depots entfernt oder über Händler verkauft. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Kunst- und Kulturgut wegen der Bombardements in Schlösser oder Herrenhäuser ausgelagert. Viele wurden zurückgegeben, aber von zahlreichen anderen Kunstwerken fehlt bis heute jede Spur. Bis heute hält die Suche nach tausenden „kriegsbedingt vermissten Kunstwerken“ an.

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