InformELLE Künstlerinnen der 1950er/60er-Jahre

11.10.2024–26.01.2025

Neue Galerie, Hessen Kassel Heritage

Die informelle Kunst entwickelte sich vom Beginn der 1950er bis zu den frühen 1960er Jahren zur vorherrschenden Kunstrichtung in Europa. Von klassischen Form- und Gestaltungsprinzipien losgelöst, stand der offene Schaffensprozess und die „Formlosigkeit“ im Zentrum der Werke. Dabei scheint diese abstrakte Strömung auf den ersten Blick eine vor allem männlich dominierte Kunst zu sein und nach wie vor sind in Ausstellungen, Sammlungen und Publikationen vorwiegend Arbeiten von Künstlern aus dieser Zeit zu finden. In dieser Ausstellung werden nun die informell arbeitenden Künstlerinnen mit ihren eigenständigen Bildfindungen gewürdigt und die Mechanismen, die zu einem weitgehenden Vergessen dieser Positionen beigetragen haben, kunstsoziologisch reflektiert. Dabei wird ein neuer Blick auf die hochkarätigen Positionen von 16 Künstlerinnen geworfen, darunter Maria Lassnig, Brigitte Meier-Denninghoff, Judit Reigl, Mary Bauermeister, Marie-Louise von Rogister und Maria Helena Vieira da Silva, und neben bekannten Namen lang vergessene Künstlerinnen wiederentdeckt. Anhand von kunstsoziologischen Fragen zu Netzwerken, Ausstellungsbeteiligungen und zur Rezeption wird zudem den Mechanismen des Kunstbetriebs nachgespürt.

Die Ausstellung ist eine Kooperation von Hessen Kassel Heritage, der Kunsthalle Schweinfurt und des Emil Schumacher Museums in Hagen, und erfolgt in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle Informelle Kunst ‒ Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn.

Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

Abbildung: Judit Reigl - Centre de dominance 1959 - © VG Bild-Kunst, Bonn 2024 (Plakat zur Ausstellung)

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