Im Netzwerk der Moderne

27.09.2012–06.01.2013

Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstsammlungen im Lipsiusbau

Anlässlich des 125. Geburtstags des bedeutenden Kunstkritikers Will Grohmann (1887-1968) zeigten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eine Kunstausstellung, mit der an Grohmanns langjähriger Wirkungsstätte an sein Schaffen erinnert werden sollte. Grohmann hatte sich – zunächst von Dresden, später von Berlin aus – ein beachtliches informelles und kommunikatives Netzwerk aufgebaut, und es gibt wohl kaum einen anderen deutschen Kunstschriftsteller, Kritiker und Kurator, der im 20. Jahrhundert über viele Jahrzehnte die Vermittlung der zeitgenössischen Kunst vom Expressionismus bis zum Informel so maßgeblich geprägt hat.

Grohmann stand in engem Kontakt zu den ehemaligen Brücke-Künstlern, trat schon Anfang der 1920er Jahre für das Bauhaus ein und warb für die Abstraktion. Ausgewählte Spitzenwerke, die unter anderem auf Grohmanns Empfehlung weltweit Eingang in museale Sammlungen fanden, wurden jetzt für eine begrenzte Zeit in Dresden zusammengeführt. Sie belegten eindrucksvoll sowohl den qualitativ hohen Anspruch als auch das breit angelegte Engagement des Kunstkritikers.

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