Im Brennpunkt der Moderne

02.10.1998–29.11.1998

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München

Zwischen 1928 und 1930 errichtete Ludwig Mies van der Rohe (1886 - 1969) für das Unternehmerpaar Grete und Fritz Tugendhat das Tugendhat-Haus in Brünn. Die Villa ist ein Höhepunkt im Schaffen des Architekten. Ihre Hügellage am Ende des Parks der Bauherren mit Blick auf die Brünner Burg begünstigte die Intention von Mies van der Rohe, die angestrebte Verbindung zwischen Natur und Architektur zu verwirklichen. Unterstützt wurde der Architekt bei der Innenausstattung von seiner Mitarbeiterin Lilly Reich, bei der Gartenarchitektur von Grete Roder. Die Planungs- und Baugeschichte der zweigeschossigen Villa, errichtet als Stahlskelettkonstruktion, konnte durch ein neu erschlossenes Konvolut an Zeichnungen und Pausplänen - mit Hilfe der Ernst von Siemens Kunststiftung - ausführlich digitalisiert und dokumentiert werden. Im Anhang des Katalogs ist auch die ursprüngliche Möblierung erfasst. Die Villa wurde von 1981 bis 1985 renoviert. Seit 1994 ist Haus Tugendhat als Museum geöffnet (Begleitbuch zur Ausstellung, hrsg. von D. Hammer-Tugendhat, W.Tegethoff, Wien 1998).

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