Hausmadonnen und Hausheilige

13.04.2013–23.06.2013

altaugsburggesellschaft, Augsburg

Hausmadonnen und Hausheilige aus Stein oder Holz prägen bis heute das Stadtbild Augsburgs. Seit dem Spätmittelalter war es Brauch, das Haus unter den Schutz eines Heiligen zu stellen. Unter ihnen genoss die Gottesmutter Maria besondere Verehrung. Eine Blüte erlebte dieser Brauch im 18. Jahrhundert zur Zeit des Barock. Die altaugsburggesellschaft machte sich auf die Suche nach den Heiligen und stellte Fragen nach den Gründen für die Wahl eines Hausheiligen, wieviele Hausheilige und –madonnen noch erhalten sind und was aus dem Erhaltenen heute zu lernen ist.

Eine erste Bestandsaufnahme ergab im Gebiet der Augsburger Altstadt 150 Nischen und Heilige. Ungefähr ein Drittel der erhaltenen Hausnischen steht heute leer. Oft wurden auch erhaltene Figuren zum Schutz aus den Nischen genommen. Mit der Wahl eines Hausheiligen spiegelt der Hausbesitzer sein Innerstes nach außen. Auch eine leere Nische ist daher eine Äußerung. Auch sie schmückt das Haus. Die Ausstellung im Maximilianmuseum widmete sich erstmals diesem bislang wenig beachteten Thema. Sie lenkte den Blick auf eine Bildwelt, die man oft nur flüchtig wahrnimmt oder ganz übersieht.

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