Gläserne Welten – Potsdamer Glasmacher schneiden Geschichte

27.08.2017–19.11.2017

Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte

Über ein Zeitfenster von etwa 60 Jahren erlebte Potsdam eine Blütezeit der Glaskunst. Zwischen 1674 und 1736 erzeugte die vom Großen Kurfürsten gegründete Hütte gläserne Gefäße, die heute wegen ihrer Schönheit und Rarität weltweit als begehrte Sammlerobjekte gelten. Nun wird diesem spannenden Kapitel der Glasgeschichte endlich eine eigene Ausstellung im Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte gewidmet. Mit knapp 110 Leihgaben aus 23 institutionellen und privaten Sammlungen sowie dem hauseigenen Bestand präsentiert die Ausstellung „Gläserne Welten. Potsdamer Glasmacher schneiden Geschichte“ den fulminanten Aufstieg brandenburgisch-preußischer Luxusglasherstellung. Als der Große Kurfürst im Jahr 1678 den Alchemisten und Glasmacher Johann Kunckel vom sächsischen Hof nach Potsdam holte, war dies der Beginn einer kurzen, aber umso nachhaltigeren Erfolgsgeschichte der kurfürstlich-brandenburgischen Glashütte. Einen ersten Manufakturstandort hatte der Regent vier Jahre zuvor in Drewitz bei Potsdam gegründet. Waren in Drewitz nur zögerliche Anfänge der später so berühmten Luxusglasproduktion gelegt, führten Kunckel und eingewanderte Hofglasschneider die Potsdamer Hütte zu einer wahren Blüte. Sie stellten feine Kristallgläser her, die sich durch Härte sowie durchscheinende Klarheit auszeichneten und zu den schönsten Beispielen der barocken Glaskunst zählen. Zu der Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen, der die Komplexität der handwerklichen Fähigkeit illustriert, mit der die vielfältigen Bildthemen in das transparente Material geschnitten wurden.

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