Fritz Schaefler und die Sammlung Heymann

07.07.2012–07.10.2012

Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen

Im Jahre 1937 verließ die jüdische Fabrikantenfamilie Heymann Nazideutschland, um nach England zu emigrieren. In ihrem Gepäck hatte sie auch eine umfangreiche Kunstsammlung – von dem expressionistischen Kölner Maler Fritz Schaefler allein fast 80 Gemälde und Aquarelle. Jahrzehntelang blieb die Sammlung verschollen; erst vor wenigen Jahren konnten Kontakte zu den Nachfahren Heymanns und Schaeflers hergestellt werden.

Der expressionistische Maler und Graphiker Fritz Schaefler, der nach den traumatischen Erlebnissen des Ersten Weltkriegs zunächst zu den künstlerischen Aktivisten der Münchner Räterepublik gehörte, schuf später am Chiemsee farbenfrohe Natur- und Landschaftsbilder. Nach seiner Übersiedlung nach Köln im Jahre 1927 widmete er sich neuen Aufgaben in angewandten Bereichen – Glasmalerei, Wandbilder, Farbgestaltungen. Der Katalog zur Ausstellung in Aachen bietet einen umfassenden Einblick in das Werk des Künstlers, der unter dem Diktat der „Entarteten Kunst“ zu leiden hatte, und liefert darüber hinaus neue Erkenntnisse zur Kunst- und Kulturgeschichte der 1920/30er Jahre.

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