Friedrich Adler

25.10.2012–02.03.2013

Tel Aviv Museum of Art

Der Abschied Rina Alexander Liors Abschied von ihrem Vater Friedrich Adler im Februar 1938 war ein Abschied für immer. Während es Rina (heute 93 Jahre alt) gelang, in Palästina Zuflucht zu finden, war es Friedrich Adler nicht mehr möglich, Nazideutschland zu verlassen. 1942 wurde er ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo er noch im gleichen Jahr starb.

70 Jahre später waren die Arbeiten des Art-Deco-Künstlers Friedrich Adler erstmals in Israel in einer Ausstellung zu sehen. Das Tel Aviv Museum of Art zeigte von ihm entworfene Bleiglasornamente, Stoffmuster, Schmuck, Judaica und natürlich die Teetasse mit Untersetzer aus gelborangen Bakelit aus dem Jahre 1934. Das Museum zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim hatte die Leihgabe nach Israel gesandt. Die Vielfalt und Schaffenskraft, die Adler, einer der ersten Industriedesigner seiner Zeit, an den Tag legte, sorgte auch in Tel Avis für einen großen Besucherstrom. Die Ausstellung mit dem Titel Ways and Byways – Wege und Seitenwege war mit nur 35 Ausstellungsstücken minimalistisch gehalten, spannte jedoch den Bogen von Adlers Studentenjahren bis hin zu den Batikdrucken in den dreißiger Jahren nach eigenem Patent.

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