Frans Hals. Meister des Augenblicks

12.07.2024–03.11.2024

Gemäldegalerie, Berlin

2024 feiert Berlin einen der größten Porträtmaler aller Zeiten: Frans Hals zählt neben Rembrandt und Vermeer zu den herausragenden niederländischen Malern des 17. Jahrhunderts. Neben großformatigen Schützen- und Regentenstücken schuf er zahlreiche ausdrucksstarke Einzelbildnisse des niederländischen Bürgertums in Haarlem, wo er fast sein ganzes Leben verbrachte. Darüber hinaus malte er als erster Künstler Hollands auch soziale Außenseiter als Individuen im Porträtformat. Mit diesen Charakterstudien verhilft er Randgruppen der Gesellschaft, die in der zeitgenössischen Porträtmalerei keinen Platz finden, zu bis dahin ungekannter Sichtbarkeit.

Nicht nur in dieser Hinsicht, sondern auch aufgrund seines lockeren, virtuosen Farbauftrags sowie der Spontaneität und Unmittelbarkeit seiner Darstellungen kann Hals als Vorreiter der Moderne gelten. Ende des 19. Jahrhunderts werden seine Gemälde zu wichtigen Vorbildern und Inspirationsquelle von Realisten und Impressionisten wie Max Liebermann, Wilhelm Leibl und Lovis Corinth. Die Berliner Sonderausstellung zeigt neben einer hochwertigen Auswahl von Gemälden von Hals auch Werke der genannten Künstler im Dialog mit ihrem Vorbild und verortet ihn so als Ausnahmeerscheinung im Kontext seiner Zeit. Damit rückt nicht nur Hals‘ außergewöhnliches künstlerisches Schaffen in den Blickpunkt, sondern auch die weitreichende Wirkung seiner Werke auf die Entwicklung der europäischen Malerei. In Kooperation mit der National Gallery in London und dem Rijksmuseum in Amsterdam erwartet die Besucher*innen der Gemäldegalerie eine umfassende monografische Ausstellung mit rund 75 Arbeiten, darunter rund 50 der bedeutendsten Gemälde von Frans Hals aus über 20 öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa.

Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

Abbildung: Plakat zur Ausstellung

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