Final Cut. Papierschnitt als eigenständiges Medium

24.01.2014–27.04.2014

Horst-Janssen-Museum, Oldenburg

Der Scheren- bzw. Papierschnitt hat als elementare Gestaltungsmöglichkeit eine lange Tradition, die sich von den Anfängen in China, Indonesien und Persien bis zu seiner Verbreitung in Europa im 17. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Ihre Wurzeln hat die Schneidekunst vor allem im volkstümlichen Brauchtum. In der Klassischen Moderne etablierte Henri Matisse den Papierschnitt als eigene Kunstform. Er nannte sie „Mit der Schere zeichnen“.

Die erste Ausstellung im Jahr 2014 widmete das Horst-Janssen-Museum diesem Medium mit Tradition. Siebzehn internationale Künstlerinnen und Künstler zeigten, dass der seit jeher im volkstümlichen Handwerk populäre Scherenschnitt sein Format längst verlassen hat. Der klassische Scherenschnitt hat sich zu künstlerisch eigenständigen Positionen entwickelt, die nichts mehr gemein haben mit den von Goethe und Runge bekannten und beliebten Silhouettenschnitten. Auch hat sich das kleine Format zu teilweise großen raumgreifenden Formaten hin entwickelt.

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