Emilie200

19.05.2024–14.11.2024

Theodor-Fontane-Archiv, Potsdam

Anlässlich des Internationalen Museumstags eröffnet das Theodor-Fontane-Archiv die Ausstellung »Emilie200«, die den Auftakt für ein umfangreiches Jahresprogramm bildet. In den Räumlichkeiten der Villa Quandt, dem Sitz des Archivs am Fuß des Potsdamer Pfingstbergs, gibt sie Einblick in das Leben und Wirken Emilie Fontanes (1824–1902), der Ehefrau Theodor Fontanes, deren Geburtstag sich in diesem Jahr zum 200. Mal jährt. Entlang von acht Stationen werden die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellungsräume geleitet und erhalten anhand selten gezeigter Originale Einblicke sowohl in die bewegte Biografie als auch in die zahlreichen Rollen und Funktionen, die Emilie Fontane einnahm. Den Höhepunkt der Ausstellung bildet das Aquarell/Gouache »Lesende Dame« des bedeutenden Malers und Grafikers Adolph Menzel (1815–1905), das auf der Rückseite Emilie Fontane gewidmet ist und kürzlich mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung für das Theodor-Fontane-Archiv erworben wurde.

Ziel der Ausstellung ist es, einen Blick auf ein ebenso kompliziertes wie vielschichtiges Frauenleben im 19. Jahrhundert zu werfen, ein weibliches Schreiben jenseits öffentlicher Publikationsmedien in den Blick zu rücken und die weibliche Arbeit als selten beachtete Ermöglichungsbedingung männlicher Schriftstellertätigkeit zu betrachten. Am Beispiel Emilie Fontanes wird anschaulich, dass das literarische Feld des 19. Jahrhunderts wesentlich von einer mehrheitlich weiblichen Lesekultur getragen wurde.

Mehr Informationen zur Ausstellung und den Öffnungszeiten finden Sie hier.

Abbildung: Plakat zur Ausstellung

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