Die Kunst des Sammelns
02.03.1994–15.05.1994
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Das Praunsche Kunstkabinett - Meisterwerke von Dürer bis Carracci
Die berühmte Kunstsammlung des Nürnberger Kaufmanns Paulus II. Praun (geset. 1616) war seit 1616 im Praunschen Haus am Weinmarkt untergebracht. Nach Reisebeschreibungen des 18. Jahrhunderts galt dieses ‚Museum‘ als die „kostbarste unter allen nürnbergischen Kunstkammern“. 1797 erschien ein ausführlicher Bestandskatalog des „Praunschen Kabinetts“, rund 10.000 Gegenstände sind verzeichnet. Dieser Katalog setzte jedoch nicht nur dem Sammler ein Vermächtnis, er diente auch als Verkaufskatalog: 1801 erwarb der Nürnberger Kunsthändler J.F. Frauenholz die Sammlung, die Zerstreuung des Praunschen Kabinetts hatte begonnen.
Heute sind viele der Werke weltweit in Sammlungen nachweisbar. Durch die Ausstellungen wurden erstmals wichtige Bestände wieder in Nürnberg zusammengeführt und die kulturhistorische Bedeutung des Kunstkabinetts aufgearbeitet (begleitender Katalog von K. Löcher hrsg., Nürnberg 1994).