Der Maler Friedrich Bury

01.05.2013–21.07.2013

Klassik Stiftung Weimar

Die Ausstellung, die sowohl in Hanau als auch in Weimar gezeigt wurde, ließ den Besucher in die Lebenswelten beider Städte im späten 18. und frühen Jahrhundert eintauchen. Beide Städte waren fürstliche Residenzen, ihre Höfe beförderten die unterschiedlichen Künste in reichem Maße. Die Schaffenszeit Burys fällt in die glanzvollste und folgenreichste Phase der Kulturgeschichte Weimars. Der durch Herzogin Anna Amalia begründete „Musenhof“ entfaltete für den jungen Maler aus Hanau eine große Anziehungskraft. Obwohl sich Burys Hoffnungen auf eine Anstellung am Weimarer Hof nicht erfüllten, stellen seine 1786 in Rom begründete Freundschaft mit Goethe, seine Rolle als Reisebegleiter von Anna Amalia auf deren Italien-Tour (1790-1792) sowie sein Weimarer Aufenthalt entscheidende Stationen für seine weitere Malerkarriere dar. Der zur Ausstellung erschienene Katalog präsentierte erstmals Burys vielfältiges Œuvre. Brillante Bildnisse von Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder u. a. erweisen seine hohe künstlerische Begabung. Im Spannungsfeld zwischen Klassizismus und Romantik ist Friedrich Bury als Meister von europäischem Rang eine überraschende Neuentdeckung.

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