AufRuhr 1225! Das Mittelalter an Rhein und Ruhr

27.02.2010–28.11.2010

LWL-Museum für Archäologie Herne

Das Ruhrgebiet als Burgenland! Dass es in dieser Region Deutschlands nicht nur mehr Zechen gibt als anderswo, sondern auch mehr Burgen und Schlösser, gehört zu den vielen Überraschungen, mit denen die Kulturlandschaft Ruhr aufwarten kann. Herausragende Bedeutung für diesen Teil der vergleichsweise unbekannten Geschichte hatte die folgenschwere Ermordung des Kölner Erzbischofs Engelbert I. – nach dem Kaiser zweitmächtigster Mann des Reiches – in einem Hohlweg bei Gavelsberg am 7. November 1225. Die Folgen des tödlichen Hinterhalts waren weitreichend: Die Vormachtstellung der Kölner Erzbischöfe geriet ins Wanken, Kleinkriege, Aufstieg und Niedergang ganzer Adelsfamilien, die miteinander um Rang und Bedeutung stritten, zogen sich noch Jahrzehnte hin. Die Region zwischen Rhein und Ruhr blieb als eine Folgeerscheinung der Ereignisse von 1225 lange territorial zersplittert. Mit der Ausstellung AufRuhr 1225! zeigte das LWL-Museum für Archäologie, Herne, die größte Mittelalterschau, die es je im Ruhrgebiet gegeben hat. Auf den Spuren des historischen Kriminalfalls aus dem 13. Jahrhundert entrollte sich in spannenden Inszenierungen die Geschichte an Rhein und Ruhr im Hochmittelalter.

Abbildung:

Cover des Ausstellungskataloges zu "AufRuhr 1225! Das Mittelalter an Rhein und Ruhr" © LWL-Museum für Archäologie

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