Armin Reumann. Bilder vom Krieg

16.11.2014–15.02.2015

Martin von Wagner-Museum der Universität Würzburg

In den Jahren unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg war der aus Thüringen stammende Armin Reumann (1889–1952) ein aufgehender Stern der jungen Münchner Kunst. Anfang 1915 eingezogen, verbrachte er dreieinhalb Jahre an wechselnden Fronten. Für sich selbst schuf Reumann an diesen Orten Hunderte von Werken, die zum allergrößten Teil noch nie öffentlich zu sehen waren und jetzt zum Gegenstand einer Ausstellung wurden. In seinen Ölskizzen und Gemälden, Aquarellen, Gouachen und Zeichnungen wird der Erste Weltkrieg so umfassend dargestellt wie kaum irgendwo sonst. Neben das Schlachtgeschehen treten Aspekte wie Verwundung, Tod und Trauer, das Warten im Quartier, Flucht und Gefangenschaft, das Verhältnis von Soldaten und Frauen, die Sehnsucht nach Frieden, aber auch das malerische Interesse am Fremden. Zugleich tritt eine künstlerische Qualität hervor, die das Doku- mentarische mit einem unverkennbar modernen Willen zur Gestaltung verbindet. Vom Impressionismus her kommend, entfaltet Reumann in seinen Kriegsbildern eine atemberaubende stilistische Ausdrucksvielfalt. Sie reicht von nüchterner Schilderung über hochexpressive Dynamik bis hin zu einem karikaturhaften Idiom.

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