Restaurierung historischer Gipsobjekte

Deutsches Hygiene-Museum, Dresden

Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden (DHMD) verfügt über einen umfangreichen, größtenteils einzigartigen und kulturhistorisch enorm bedeutsamen Bestand historischer Gipsobjekte. Hierbei handelt es sich überwiegend um originale Gipspositive, die die Lehrmittelproduktion des Hauses dokumentieren. Genutzt wurden die zwischen ca. 1910 und 1990 entstanden Gipspositive zur Herstellung anatomischer Modelle aus Papiermache, Wachs, Celluloseacetat, PVC und weiterer Kunststoffe. Als Produktionsstätten anatomischer Lehrmittel (bis 1990) stattete das DHMD zahlreiche Bildungseinrichtungen weltweit mit (Funktions-)Modellen zur Human- und Veterinäranatomie aus. Der Gesamtbestand historischer Gipspositive umfasst derzeit ca. 1.250 Objekte. Die Konservierung und Restaurierung eines ausgewählten Teilbestandes dieser Objekte kann nun umgesetzt werden.
Weil Gips aufgrund seiner Struktur ein sehr zerbrechliches Material ist, soll während der Arbeit an den Objekten ebenfalls herausgefunden werden, wie dieses Material am schonendsten gereinigt und restauriert werden kann. Dazu wurden mehrere weibliche und männliche Torsi ausgewählt, an denen Konservierungsstudien durchgeführt werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen als methodische Empfehlungen für andere Museen, an denen solche Objekte aus Gips gesammelt werden, zur Verfügung gestellt werden.

Einen Einblick über die Arbeit der Restauration erhalten Sie in diesem Video.

Abbildung:
Olha B., Restauratorin am Deutschen Hygiene-Museum in Dresden