Hilfe für das Netzwerk Ukraine Art Aid Centre (UAAC)

Das Netzwerk organisiert unbürokratisch und schnell dringend benötigte Materialtransporte in die Ukraine zum Schutz der wertvollen Museumssammlungen und Denkmäler.

Die Ernst von Siemens Kunststiftung und die Hasso Plattner Foundation unterstützen seit Mai 2022 das Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine durch die Finanzierung einer Koordinierungsstelle. Der russische Angriffskrieg bedroht den Erhalt der ukrainischen Kulturgüter, Museen und Denkmäler. Zum Schutz und zur Sicherung dieser fehlt es dem Land an Hilfsmitteln wie Verpackungsmaterial, Brandschutzmittel oder Materialien zum Schutz fragiler Objekte vor dem Transport in die Sicherheitsdepots. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat sich durch den Einsatz des Verbands Deutscher Kunsthistoriker ein Netzwerk gebildet.

In das Hilfsnetzwerk involviert waren zu Anfang der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz mit der Bereitstellung von Materialien für die Brandbekämpfung und den Brandschutz, außerdem diente eine Mainzer Ballettschule als Sammelstelle für private Sachspenden von Verpackungsmaterial und anderen benötigten Materialien. Diesem Beispiel folgten auch Museen und Institutionen anderer Städte und Regionen, doch stellte sich die Initiative als überaus zeitaufwändig heraus, sodass die beteiligten (Kultur)Institutionen neben dem alltäglichen Geschäft an ihre Grenzen kamen. Seit April setzt sich deshalb die ukrainisch-stämmige Kunsthistorikerin Olena Balun mit Höchsteinsatz für die Koordinierung und Organisation von Spendenkollekten und diversen Transporten ein und kümmert sich um die Kommunikation mit Spendern und Zolllisten sowie mit den koordinierenden Kolleg*innen der ukrainischen Seite. Die Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung in Höhe von 50.000 Euro soll dazu beitragen, das kulturelle Erbe der Ukraine vor der Zerstörung zu bewahren.

Inzwischen wurden auch von der Bundesregierung 20 Millionen Euro im Kulturhaushalt 2022 für den Schutz ukrainischer Kulturgüter und die Unterstützung geflüchteter Kultur- und Medienschaffender zur Verfügung gestellt. Eingesetzt werden die Mittel insbesondere in für Schutz von Kulturgut, die Unterstützung der Digitalisierung von Archivbeständen und Stipendien sowie Residenz-Programme für geflüchtete Künstlerinnen und Künstler.

Mehr Informationen zum Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine finden Sie hier.

Abbildung: Die Ruine des Skoworoda-Museums in der Region Charkiw © Picture Alliance / EPA / Sergey Kozlov