Schönheit im Alten Ägypten – Sehnsucht nach Vollkommenheit

25.11.2006–01.07.2007

Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim

Der Begriff neferu, das altägyptische Wort für Schönheit, ging weit über die rein äußere Perfektion des (menschlichen) Körpers hinaus. Insofern wäre, wie der Untertitel der Ausstellung es zum Ausdruck bringt, das Wort Vollkommenheit vielleicht als Übersetzung angebrachter. Vollkommenheit wird in der Regel durch Normen bestimmt, die etwa auch eine statthabende künstlerische Umsetzung festlegen; folgt ein Bildnis diesem Kanon, so ist es nefer, also schön. Dieser altägyptische Versuch einer Setzung von Verbindlichkeit im Zusammenhang mit Schönheit wurde im Alltag beachtet, bei Festen wie bei Bestattungen respektiert, aber auch von den nicht-ägyptischen Fremdherrschern übernommen. Sowohl in abstrakter Hinsicht – etwa durch Form und Maß –, als auch im täglichen Leben – zum Beispiel bei Kleidung und Schmuck –, und schließlich auch im übertragenen Sinn als gutes und gerechtes Leben durchzieht das Streben nach Schönheit die ägyptische Zivilisation. Diesem Thema geht die Ausstellung nach.

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