Robert Genin. Russischer Expressionist in München

28.03.2019–30.06.2019

Schloßmuseum Murnau

Das Schloßmuseum Murnau präsentiert die erste Retrospektive zu Robert Genin. Der aus Russland stammende Maler lebte seit 1902 in München, Berlin und Paris, war Mitglied der Künstlergruppierungen SEMA, der Neuen Münchner Secession und der Berliner Secession und pflegte u. a. Kontakte zu Paul Klee, Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin.

Robert Genin zählte zu den wenigen "Feindstaatenausländern", die Deutschland zu Beginn des Ersten Weltkriegs nicht verlassen haben. Unter diversen Auflagen konnte er sein 1914 in Waldtrudering erbautes Atelierhaus behalten und erhielt im November 1917 sogar eine Einzelausstellung in der Modernen Galerie Thannhauser.

1919 veröffentlichte Genin Radierungen und die Mappe "Aus den Spelunken Berlins" bei Paul Cassirer, 1920 das Buch "Skizzen und Erinnerungen" sowie die Mappenwerke "Menschen" und "Zirkus" bei Fritz Gurlitt. In den 1920er-Jahren stellte er in der Galerie Alfred Flechtheim und bei der Berliner Secession aus. 1926 reiste er nach Bali, seit 1929 lebte er in Paris, bis er 1936 nach Russland zurückkehrte. Dort beging er 1941 Selbstmord.

Genins Werke, die über die ganze Welt zerstreut sind und zum Teil noch immer als verschollen gelten, kommen für diese Retrospektive aus den Museen und Privatsammlungen in Deutschland, der Schweiz, Italien und Russland nach Murnau. Erstmals wird sein Werk in der ganzen Vielfalt gezeigt, vom frühen Jugendstil über den Neoklassizismus zum Expressionismus.

Weitere Informationen: https://schlossmuseum-murnau.de/de/sonderausstellung-robert-genin-ein-russischer-expressionist-in-muenchen

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