Georg Petel – Bildhauer im Dreißigjährigen Krieg

09.05.2007–19.08.2007

Haus der Kunst, München

Joachim von Sandrart (1606–1688) rühmt in seiner "Teutschen Academie" die herausragenden Leistungen des Bildhauers Georg Petel (1601/02–1635), dessen Mobilität und dessen früher Tod für das Schicksal eines Künstlers in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs kennzeichnend erscheinen. Das möglicherweise von zeitgenössischer protestantischer Seite geförderte Vorurteil, die Kunst sei während dieser Jahre "verkümmert und erstarrt", hatte auch für die Bewertung von Petels Schaffen immer wieder Folgen: Im 18. Jahrhundert noch gerühmt, war Petel im 19. Jahrhundert fast schon vergessen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde er zwar durch Karl Feuchtmayr "wieder entdeckt", und 1964 widmete ihm das Bayerische Nationalmuseum eine Ausstellung, doch in den fast 50 Jahren, die seither vergingen, wurde es erneut stiller um Petel. Die Ausstellung, in der auch einige noch nie zuvor andernorts gezeigte Leihgaben zu sehen waren, und das sie begleitende Katalogbüchlein werden für die kommenden Jahrzehnte die Erinnerung an Petels Werk wach halten.

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